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Montag, 28. Oktober 2024

Rezension: Winterzauber in Whispering Heights von Julie Larsen

Titel: Winterzauber in Whispering Heights
Originaltitel: 
 Autorin: Julie Larsen
 Verlag: HarperCollins
Seitenzahl: Seiten
 Preis: 13,00 €
Erscheinungsdatum: 20.08.2024
ISBN: 978-3-365-00842-3
 
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Handlung

Das kleine Örtchen Whispering Heights liegt in Yorkshire, England, und wie jedes Jahr nähert sich der große Weihnachtsdekowettbewerb. Und Maggie freut sich schon unbändig, endlich all ihre Ideen aufzubauen und dann heimlich Familien mitsamt ihren Kindern dabei zu beobachten, wie sie sich an all den Lichtern in ihrem Garten erfreuen. Nur zu gerne würde sie auch durch die malerische Kleinstadt stromern und all die Dekorationen betrachten, doch sie hat nur wenig Kontakt zu anderen und bevorzugt die Sicherheit ihres eigenen Heims.

Auch für dieses Jahr war das ihr Plan, doch dann zieht nebenan ein neuer Nachbar ein. Will er ihr Streiche spielen oder weshalb hängt da plötzlich eine aufblasbare Plastikpalme an ihrem Zaun?

Meinung

Ich freue mich jedes Jahr unbändig auf den Moment, an dem endlich all die wunderbaren Weihnachtsbücher in den Verlagsvorschauen angekündigt werden. Sonst bin ich bei zu kitschigen Geschichten sehr vorsichtig und mache meist einen Bogen um diese, bei weihnachtlichen Romanen sieht es da ganz anders aus. Da kann es mir nicht genug Kitsch sein, erst dann bin ich richtig glücklich. Diesen Roman hab ich in der Vorschau gesehen, Cover ist schick, Inhaltsangabe klingt gut und das Buch wanderte direkt auf meine Wunschliste. Ein ganz herzliches Dankeschön an den HarperCollins Verlag für das Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr darüber gefreut.

Je kälter und regnerischer das Wetter in den letzten Tage wurde, desto mehr Bock hatte ich auf einen Weihnachtsroman. Und abends habe ich mal ganz spontan nach diesem Buch gegriffen und wollte am liebsten gar nicht mehr aufhören mit Lesen. Es fiel mir superleicht, mich auf die Geschichte einzulassen, es herrscht eine solide Stimmung und mir hat es gefallen, dass zwei Protagonisten im Vordergrund stehen, die nicht dem üblichen Schema in Weihnachtsbüchern folgen. Ich war gespannt darauf, wie es weitergeht und hatte den Roman letztendlich innerhalb von knapp einem Tag ausgelesen gehabt.

Es wurde eine Sprache gewählt, die sich fein lesen lässt, sie wurde lebendig gehalten und liefert solide Umschreibungen jeglicher Szenen und Orte. Sie war recht einfach und es wurde häufig eine Umgangssprache genutzt, was dazu führt, dass man die Protagonisten authentischer und greifbarer wahrnimmt.

Besonders hat es mir gefallen, wie die Stimmung variiert hat. Es kommen sowohl erste weihnachtliche Gefühle auf, aber auch andere Atmosphären lassen sich gut wahrnehmen. Diese gehen vor allem von Maggie aus, je nachdem, in welchem Zustand sie sich befindet, wie es ihr geht, passt sich die Stimmung dessen an. Das war sehr interessant zu verfolgen und hat viel vom Charme der Geschichte ausgemacht. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass gerade die letzten Seiten viel mehr weihnachtliche Gefühle ausstrahlen und eine heimeligere Stimmung aufzeigen.

Ich finde, dass die Protagonisten durchaus sehr sympathische Züge besitzen, ich war häufig zufrieden mit ihnen, ihrem Auftreten und ihrem Charakter. Sie zeigen verschiedene Seiten von sich, treten vielfältig auf, entwickeln sich weiter und besitzen viel Tiefe. Doch trotzdem habe ich mit Maggie gehadert. Einmal fiel es mir schwer, mir Maggie vorzustellen. Das lag tatsächlich vor allem an den ständigen Erwähnungen ihrer Größe, das hat es mir echt schwer gemacht, von ihr ein Bild zu erhalten.

Drei weitere kleine Punkte, die meiner Meinung nach nicht ganz rund waren. Die Beziehung zwischen Maggie und ihrem Nachbarn entwickelt sich unglaublich schnell, für meinen Geschmack zu flott. Außerdem finde ich es schade, dass ihr Beruf zwar erwähnt wird, eine unglaublich große Rolle in Maggies Leben spielt, dann aber kaum Platz im Roman einnimmt. Damit hätte viel mehr angestellt werden können. Und außerdem ist der Dekorationswettbewerb in Whispering Heights titelgebend, taucht aber auch nur recht wenig auf.

Fazit

Das erste Weihnachtsbuch des Jahres ist gelesen und es war fein. Nicht perfekt, als ich meine Meinung niedergeschrieben habe, sind mir doch mehr Punkte aufgefallen, die nicht ganz rund waren, als gedacht. Trotzdem ändert das nur wenig an meinem Gesamteindruck. Ich finde, dass ein solider Roman vorliegt, die Geschichte ist gut, bei mir sind erste leichte Weihnachtsgefühle aufgekommen. Außerdem mag ich es, dass dem Buch viel Tiefe beigefügt wurde, das hat mich echt überrascht. Kann man fein lesen, hat Spaß gemacht und ist sehr kurzweilig gestaltet.

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

Sonntag, 20. Oktober 2024

Rezension: Bei der Laterne woll'n wir stehen von Gunna Wendt

Titel: Bei der Laterne woll'n wir stehen
 Autorin: Gunna Wendt
 Verlag: Penguin
Seitenzahl: 256 Seiten
 Preis: 17,00 €
Erscheinungsdatum: 24.07.2024
ISBN: 978-3-328-60316-0

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Handlung

Hamburg 1914

Lili und Cord, Cord und Lili. Für beide scheint es die große Liebe zu sein. Bis sich Cord freiwillig für den Kriegsdienst meldet und Lili daraufhin am Boden zerstört zurückbleibt. Sie gehen im Streit auseinander, für Lili gibt es keinen Grund mehr, in ihrer Heimatstadt zu bleiben. Sie zieht es in die Welt, sie möchte Sängerin werden und die Bühnen erobern. Trotzdem lässt sie die Erinnerung an Cord nicht los...

Meinung

Ich hab den Roman in der Vorschau gesehen, klang gut und ich finde, dass eine schöne Geschichte versprochen wird. Mein Interesse wurde auf jeden Fall geweckt, ich hatte viel Lust darauf, das Buch zu lesen und war gespannt darauf, wie das berühmte Lied „Lili Marleen“ von Lale Andersen in Romanform umgewandelt und angepasst ist. Herzlichen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr darüber gefreut!

Ich habe mit dem Lesen begonnen, ohne mir vorab das Lied angehört zu haben. So grob hatte ich den Inhalt des Liedes im Ohr und wurde daher schnell stutzig, in welche Richtung sich die Geschichte eigentlich entwickelt. Daher habe ich mir den Song angehört und es zeigte sich, dass er nur ganz leicht als Inspiration diente, die Story sich ganz anders entwickelt, als gedacht und anhand des Liedes erwartet. Was an sich nicht schlecht ist, mir erscheint es allerdings unpassend, damit zu werben.

Der Start in die Geschichte ist wirklich nicht schlecht, es geht interessant und abwechslungsreich los. Meine Erwartungen wurden anfangs erfüllt, es liegt ne interessante Geschichte mit historischem Hintergrund und ein bisschen Liebe vor. Ich war gespannt darauf, wie es wohl weitergeht und habe gern weitergelesen. Leider änderte sich das bald. Der Liebesaspekt ist weggefallen, stattdessen begleitet man Lili auf all den Stationen ihres Lebens, von Cord hört man nicht mehr wirklich was. Ich hatte auf eine richtig schöne Liebesgeschichte gehofft, leider wars mit der Liebe schnell vorbei...

Oft wurden Zitate von Künstlern oder von Schriftstellern und Auftritte der damaligen Stars eingebaut. An sich immer ganz schön, allerdings kam mir das hier zu häufig vor. Es wirkte als Mittel, um an Seiten und damit an Umfang zu gewinnen, fügte sich aber nicht komplett und stimmig in die Geschichte ein.

Ich muss ehrlich zugeben, dass mich die Geschichte schnell gelangweilt hat. Es gibt zwar immer wieder Momente, die neuen Schwung in die Geschichte bringen, es aber nicht geschafft haben, mein Interesse wieder auf die Story zu lenken. Ab ungefähr der Hälfte des Buches habe ich die Seiten nur noch überflogen, hat mir vollkommen gereicht.

Lili habe ich anfangs als sympathischen Charakter wahrgenommen, der wahrlich nicht perfekt ist und noch viel Raum zum Wachsen, zur Entwicklung besitzt. Ich war wirklich gespannt darauf, was aus Lili wird und wo sie privat und beruflich in ein paar Jahren steht. Leider entwickelte sie Züge, die ich absolut nicht mochte, sie wirkte verbissen und zu selbstbewusst, jegliche Sympathie, die ich anfangs für sie empfunden habe, war verschwunden.

Die anderen Protagonisten zeigten sich von einer schwachen Seite, sie wirkten nur sehr selten lebendig. Häufig war ich von ihnen gelangweilt und sie waren nur dazu da, um Lili noch mehr in den Vordergrund zu rücken, was deren Selbstverliebtheit natürlich zugute kommt.

Fazit

Leider war es nicht meins. Ich hatte mit ner ganz anderen Geschichte gerechnet, es wurde was anderes versprochen, es gab immer wieder Längen. Die Protagonisten waren null sympathisch, sie sind entweder zu blass oder zu selbstverliebt. Auch die Sprache kann nicht wirklich mitreißen, ihr fehlt die Tiefe, ihr fehlen Emotionen und verschiedene Stimmungen. Mein Enthusiasmus war schnell verschwunden, ab der Hälfte des Buches hab ich die Seiten nur noch überflogen, was mir vollkommen ausgereicht hat. An sich bietet die Geschichte viel Potenzial, welches aber leider nicht mal ansatzweise ausgeschöpft wurde.

Bewertung: 2 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Mittwoch, 16. Oktober 2024

Rezension: Die Unmöglichkeit des Lebens von Matt Haig

Titel: Die Unmöglichkeit des Lebens
Originaltitel: The Life Impossible ( aus dem Englischen von Sabine Hübner, Thomas Moor und Dr. Bernhard Kleinschmidt )
 Autor: Matt Haig
 Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl: 416 Seiten
 Preis: 24,00 €
Erscheinungsdatum: 29.08.2024
ISBN: 978-3-426-28276-2
 
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Handlung

Grace ist pensionierte Mathematiklehrerin, sie lebt ein einfaches Leben und bevorzugt es, ihre Ruhe zu haben. Dann erbt sie vollkommen überraschend ein Häuschen auf einer Mittelmeerinsel, eine ehemalige Kollegin hat es ihr vermacht. Kurzerhand fliegt Grace nach Ibiza und sucht nach Antworten über das Leben ihrer Kollegin, deren rätselhaften Tod und über ein Phänomen, das sie anfangs ängstigt, deren Macht sie erst später kennenlernt.

Meinung

Von Matt Haig habe ich „Die Mitternachtsbibliothek“ gelesen und extrem geliebt. Ich wollte unbedingt mehr von dem Autor lesen, vor kurzem wars dann Zeit für „Die Radleys“, was okay, aber nicht ganz meins war. Aller guten Dinge sind drei, die Inhaltsangabe vom neuen Roman klingt richtig gut und daher wollt ich dem ganzen noch ne Chance geben. Ich habe mich sehr darüber gefreut, ein Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks zu erhalten, lieben Dank an Lovelybooks und den Droemer Knaur Verlag!

Anhand der Inhaltsangabe hab ich auf eine Geschichte gehofft, die natürlich gut unterhält, lehrreiche Augenblicke mit sich bringt und ich hab mich drauf gefreut, Grace kennenzulernen. Genau das war am Anfang auch der Fall. Ich finde, dass ein interessanter Start in den Roman geboten wird, man lernt Grace kennen, kann sich von ihrem Leben und der Entscheidung, einen Flug zu buchen und nach Ibiza zu fliegen, einen Eindruck verschaffen. Dazu gibt’s ne schöne, natürliche Sprache und ich war zufrieden.

Leider ging es nicht so gut und positiv weiter. Es kamen viele esoterische und mystische Elemente ins Spiel, was ich absolut nicht erwartet hatte. Zudem fiel es mir schwer, mich darauf einzulassen. Es wirkte nicht natürlich, zudem hat sich die Geschichte immer weitere überschlagen, es kamen so viele verschiedene Themen und Dramen hinzu, das war mir zu viel. Ich habe schnell gemerkt, dass ich von den Ereignissen und auch von den Protagonisten extrem genervt bin. Mir hat es keinen Spaß gemacht, weiterzulesen und schnell bin ich dazu übergegangen, die Seiten zu überfliegen und nur noch ab und an mal reinzulesen. Für mich war das genau die richtige Entscheidung, mich hat die Story mit ihren Wendungen einfach nicht packen können.

Im Mittelpunkt der Geschichte findet sich Grace wieder. Sie ist Rentnerin, verwitwet und mit einem sehr einfachen und unaufgeregten Lebenswandel. Anfangs fand ich sie von ihrem Auftreten echt angenehm, sie hatte was sehr natürliches, freundliches an sich. Sie erlebt im Laufe der Geschichte eine Entwicklung, was an sich ja immer positiv ist. Bei Grace ging das alles leider in die falsche Richtung. Sie wirkte nur noch extrem selten wie eine Dame im fortgeschrittenen Alter, sie wurde gefühlt immer unentschlossener und unsympathischer. Das alles hat einfach nicht mehr mit dem Anfangsbild ihrer Person zusammengepasst.

Auch die anderen Protagonisten hatten ein sehr merkwürdiges und schwieriges Auftreten. Es wurde zwar versucht, abwechslungsreiche Charaktere zu erschaffen, allerdings wirkten sie zu verrückt, aufgedreht und in keinster Weise lebendig oder authentisch.

Fazit

Puh, das ist nichts. Kann man sich absolut sparen, es passiert nichts spannendes, die Figuren sind schwach, selbst die Sprache kann nicht überzeugen. Die Geschichte ist nicht das, was in der Inhaltsangabe versprochen wird, es tauchen plötzlich mystische und esoterische Elemente auf, die viele Szenen ins Verrückte stolpern lassen. Ich hab den Großteil der Geschichte überflogen und häufig einfach weitergeblättert und war froh, als es endlich vorbei war. Ich konnte dem Roman wirklich absolut nichts abgewinnen, es war ne große Enttäuschung.

Bewertung: 1 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an Lovelybooks und den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Sonntag, 13. Oktober 2024

Rezension: Das Pensionat an der Mosel - Töchter des Aufbruchs von Marie Pierre

Titel: Das Pensionat an der Mosel - Töchter des Aufbruchs
 Autorin: Marie Pierre
 Verlag: Heyne
Seitenzahl: 448 Seiten
 Preis: 16,00 €
Erscheinungsdatum: 14.02.2024
ISBN: 978-3-453-42855-3
 
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Handlung

Elsaß-Lothringen 1910

Im Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerein Pauline Martin ein Pensionat. Dort lehrt sie höhere Töchter, wie sie zu eigenständigen und selbstbewussten, aber auch die Gesellschaftsnormen achtenden Damen werden. Bisher läuft dies unproblematisch, doch dann trifft sich ihr neuester Schützling Suzette heimlich mit einem Soldaten. Kurz darauf verschwindet das Mädchen und Pauline ist fassungslos. Zusammen mit dem preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz sucht sie ihren Schützling und braucht schon bald in weiteren Belangen seine Hilfe. Den das Pensionat wird bedroht und auch der neue Gärtner Vincent scheint ein Geheimnis zu hüten.

Meinung

Erstmals gesehen habe ich den Roman in der Verlagsvorschau. Er ist mir vor allem wegen der richtig gut und ansprechend klingenden Inhaltsangabe im Sinn geblieben. Diese konnte mich auch vor ein paar Wochen erneut überzeugen, noch immer dachte ich mir, dass die Geschichte genau meinem Geschmack entsprechen könnte. Meine Freude, ein Rezensionsexemplar des Buches zu erhalten war riesig, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse!

Noch vor dem Beginn der Geschichte sind zwei praktische Extras eingearbeitet. Auf den Umschlaginnenseiten findet sich eine Karte des Örtchens Diedenhofen, außerdem gibt es ein sehr ausführliches Personenverzeichnis. Mag ich an sich immer sehr, ich muss allerdings zugeben, dass mich die Fülle der Protagonisten am Anfang leicht überfordert hat und ich mir daher nur die wenigsten Namen durchgelesen habe, sondern stattdessen direkt mit dem Lesen begonnen habe.

Schnell konnte eine feine Sprache dazu verleiten, dass ich mit viel Interesse weitergelesen habe. Mit ansprechenden und lebendigen Worten wurden die einzelnen Szenen umrissen und vor allem die Stimmung im Internat ist hervorragend gelungen. Sowohl die kleinen Wortgefechte unter den Mädels, als auch das würdevolle Auftreten der Lehrerin Pauline Martin ergaben eine interessante Mischung an Atmosphären und ergänzten sich echt gut. Dazu kommen noch ganz herrliche Beschreibungen des Pensionats, die den positiven Eindruck absolut abrunden.

Ich war im Grunde echt zufrieden mit der Geschichte, allerdings stehe ich dem kritisch gegenüber, dass die Handlung irgendwann weg von Diedenhofen gelagert wurde. Das fand ich nicht so gelungen, das tat der Erzählung meiner Meinung nach auch nicht gut. Es kam Unruhe hinein und ich hätte mir gewünscht, dass die gesamte Handlung im titelgebenden Pensionat geblieben wäre,

Zudem hab ich zwischenzeitlich gedacht, dass es durchaus viel Drama und viele Themen gibt, die in die Geschichte eingebunden wurden. So entsteht zwar stets Abwechslung und es wird nie langweilig, trotzdem dachte ich mir, dass manches gern abgekürzt hätte werden können und stattdessen hätte ich es befürwortet, wenn mehr Szenen über den Alltag im Pensionat beigefügt gewesen wären.

Fazit

Es ist ne echt nette und gute, grundsolide Geschichte. Trotzdem hatte ich zwischenzeitlich mal kurz nachgedacht, ob ich die Fortsetzung lesen möchte. Aber allein aufgrund des bisher noch ungeklärten Geheimnisses ist die Frage hinfällig, ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich würde mir wünschen, dass noch ein bisschen mehr Pensionatsalltag eingebunden wird, zudem ein bisschen weniger Drama und wenn Drama, dann nur ganz kleines, welches schnell aufgelöst ist. Ansonsten freue ich mich einfach auf Band zwei und hoffe auf eine feine Fortsetzung!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Freitag, 11. Oktober 2024

Rezension: Der Panda und der Schatz der Achtsamkeit von Aljoscha Long und Ronald Schweppe

Titel: Der Panda und der Schatz der Achtsamkeit 
 Autoren: Aljoscha Long und Ronald Schweppe
 Verlag: Heyne
Seitenzahl: 240 Seiten
 Preis: 12,00 €
Erscheinungsdatum: 12.06.2024
ISBN: 978-3-453-70482-4
 
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Handlung

Eigentlich ist Bao zufrieden. Er hat die Gelassenheit gefunden, doch trotzdem wird er das Gefühl nicht los, dass in seinem Leben noch etwas Wichtiges fehlt. Bao macht sich erneut auf die Reise, er sucht nach der Achtsamkeit und fragt sich, wie er diese wohl finden mag. Auf seinem Weg laufen ihm allerhand Persönlichkeiten über den Weg, die ihm alle auf ihre Art und Weise mit Ratschlägen und Tipps helfen. Und schnell merkt Bao, dass die Suche nach der Achtsamkeit viel komplexer und komplizierter ist, als ursprünglich gedacht.

Meinung

Mich hat das Buch schon in der Vorschau angelacht. Das Cover ist niedlich gehalten, der Titel klingt vielversprechend. Eine interessante und abwechslungsreiche Inhaltsangabe ist geboten, die mich gepackt hat und ich hab mich direkt sehr dafür interessiert, wie der Panda wohl den Schatz der Achtsamkeit findet. Ich habe auf eine entspannende und lehrreiche Lektüre gehofft, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar!

Schnell fällt die Zweiteilung des Buches auf. Einmal verfolgt man den Panda Bao auf seiner Reise, triff mit ihm zusammen die verschiedensten Charaktere und lernt dabei, was Achtsamkeit eigentlich wirklich ist. Und dann gibt es im Anschluss an solche Begegnungen ein paar Seiten, in denen sich die Autoren auf sachliche Weise an den Leser wenden, ein paar Extra-Erläuterungen über das Kapitel und die Art der Achtsamkeit, die wir eben kennengelernt haben, verfasst wurden. Es werden außerdem Tipps dazu genannt, wie man all dies im Leben umsetzen kann. Im Grunde vereint das Buch also die Geschichte von Bao mit Sachbuchelementen, wodurch ein sehr interessantes Gesamtwerk entsteht. Nie wird’s langweilig, man ist stets gut über jegliche Momente informiert und die Szenen lassen sich so besser nachvollziehen. Zudem mag ich es, dass man auch Hinweise bekommt, wie man das eben Gelesene im Alltag anwenden kann, was dabei zu beachten ist. Das ergibt ne gute Mischung, am Ende eines Kapitels habe ich mich gut gerüstet gefühlt, um all dies nach und nach im Alltag anzuwenden.

Die Sprache ist ganz reizend. Sie ist greifbar und stimmungsvoll, es wurde genau das richtige Maß an Leichtigkeit und Tiefe gefunden. Oft werden sehr zarte, eingehende Töne angeschlagen, die dadurch einen so starken Eindruck hinterlassen und dazu führen, dass man die einzelnen Momente so intensiv wahrnehmen kann. Häufig konnte ich mir die Szenen, in denen sich Bao auf der Reise und der Suche befindet, bildhaft vorstellen, was einfach nur schön war.

Fazit

Ich hab mich sehr auf das Buch gefreut, mich in eine neue literarische Richtung vorgewagt und hab gehofft, dass ich was dazulernen kann. Und es hat wirklich viel Spaß gemacht, zusammen mit Bao, dem Panda, auf die Suche nach der Achtsamkeit zu gehen. Auf gelungene Art und Weise wird die Geschichte von Bao mit Kapiteln vermischt, die auf sachliche Art und Weise das eben Gelesene aufarbeiten und zeigen, wie man die Lektionen im Alltag anwenden kann. Dazu wurde eine sehr lebendige und starke Sprache genutzt, die dafür sorgt, dass jede Seite einen tiefen Eindruck hinterlässt.

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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