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Dienstag, 27. Februar 2024

Rezension: Wellenkinder von Liv Marie Bahrow

Titel: Wellenkinder
 Autorin: Liv Marie Bahrow
 Verlag: Ullstein Taschenbuch
Seitenzahl: 416 Seiten
 Preis: 14,99 €
 Erscheinungsdatum: 31.08.2023
ISBN: 978-3-548-06869-5
 
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Handlung

Berlin 2022

Jan befindet sich auf dem Weg nach Rügen. Ein schwerer Schritt, muss er sich doch so seiner Vergangenheit stellen. Seine Mutter ist vor über 30 Jahren verschwunden, die Umstände sind bis heute nicht geklärt. Nun gibt es Hinweise, die auf viele Fragen Antworten bieten könnten. Doch ist Jan dafür bereit, zumal seine Ehe gerade vor dem Ende steht?

Boltenhagen 1970

Oda sehnt sich nach Freiheit, sie möchte die DDR verlassen. Der Weg führt über die Wellen, die Flucht scheitert. Sie kommt in die Haftanstalt Hoheneck, dort bemerkt sie, dass sie ein Kind erwartet.

Ostpreußen 1945

Margit befindet sich auf einem der letzten Schiffe, dass von Königsberg ablegt. Das Schiff gerät in einen Bombenhagel und danach sieht sie, wie eine Frau gemeinsam mit ihrem Baby über Bord gehen will. Margit kann das nicht zulassen und entreißt ihr das Kind...

Meinung

Erstmals entdeckt habe ich den Roman in der Verlagsvorschau vom Ullstein Verlag. Klang direkt gut, leider habe ich das Buch danach aus den Augen verloren und auch den Erscheinungstermin vollkommen verpennt. Bis ich irgendwann bei Instagram eine Nachricht von der Autorin Liv Marie Bahrow erhalten habe und mir das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar angeboten wurde. Darüber habe ich mich sehr gefreut und möchte mich auch an dieser Stelle nochmals ganz ganz herzlichen bedanken!

Schon bei der Inhaltsangabe des Romans fällt auf, dass er sich in drei Zeitebenen einteilt und ihm dadurch ein Alleinstellungsmerkmal verliehen wird. Es gibt nicht viele Werke, die sowas auf eine ansprechende und interessante Art unter den Hut bringen und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung. Und ich muss sagen, dass ich durchweg positiv eingestellt bin. Ich finde, dass jede Erzählperspektive überzeugen kann. Sie sind einander ebenbürtig, halten sich im Umfang ziemlich die Waage und können auf ihre Weise überzeugen. Besonders fällt dabei natürlich der Unterschied in den Jahrzehnten auf, wie die Stimmung war und was für eine Lebenssituation herrschte. Insgesamt entsteht durch all das eine abwechslungsreiche und interessante Geschichte, die auf vielen Ebenen überzeugen kann.

Ebenfalls richtig richtig gut gefallen hat mir die Sprache. Von der ersten Seite an konnte ich mühelos in den Roman eintauchen, mich darauf einlassen und entspannt verfolgen, was wohl alles passieren wird. Es wurde ein Schreibstil genutzt, der sich flüssig lesen lässt, viele lebendige Bilder erzeugt und an den passenden Stellen auch ein paar Stimmungen transportiert.

Zudem gibt es interessante Charaktere, die mich immer wieder überrascht haben, die sehr greifbar auftreten und mit vielfältigen Charakteren ausgestattet sind. Ich mag es, wie im Verlauf der Geschichte eine solide Entwicklung zu sehen ist und wie sie sich nicht nur einander, sondern auch dem Leser öffnen.

Ein bisschen überrascht hat mich die Spannung. Diese wird durch ein Geheimnis angedeutet, dass sich durch das ganze Buch zieht und nicht sofort ersichtlich ist. Lange Zeit kann man als Leser gut mitraten, überlegen, was wohl noch geschehen wird und auf welche Weise sich die drei Zeitebenen schließlich am Ende wohl verbinden werden. Mit so einem hohen Spannungsbogen hatte ich nicht gerechnet, ich bin allerdings sehr glücklich damit und finde, dass dieses Stilelement sehr gelungen eingesetzt wurde.

Fazit

Ich bin wahrlich begeistert von dem Roman. Mir hat die Geschichte von der ersten Seite an sehr gut gefallen, sie ist interessant geschrieben, abwechslungsreich und überraschend spannend gestaltet. Es wird Platz geboten, um zu rätseln, wie es wohl weitergeht und welches Geheimnis im Raume steht. Durchweg werden lebendige und realistische Charaktere geboten, die sich entwickeln und dem Leser gegenüber öffnen. Zusammenfassend liegt also ein rundum gelungener Roman vor, der auf allen Ebenen überzeugen kann, sehr schön geschrieben ist und ein absolutes Lesevergnügen darstellt!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an die Autorin Liv Marie Bahrow für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

Mittwoch, 14. Februar 2024

Rezension: Dallmayr - Das Erbe einer Dynastie von Lisa Graf

Titel: Dallmayr - Das Erbe einer Dynastie
 Autorin: Lisa Graf
 Verlag: Penguin
Seitenzahl: 496 Seiten
 Preis: 16,00 €
 Erscheinungsdatum: 01.11.2023
ISBN: 978-3-328-60224-8
 
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Handlung

München 1933

Therese Randlkofer ist verstorben und langsam tastet sich ihre Schwiegertochter Lotte an die Fußstapfen der Matriarchin heran. Und sie ist sich sicher, dass im Kaffee die Zukunft des Hauses Dallmayr liegt. Ihr Wunsch und Ziel ist es, eine eigene Kaffeemischung zu produzieren und ihre Kundschaft damit zu begeistern. Und was würde schließlich besser zu erlesenen Pralinen aus Frankreich und der Schweiz passen, als das Aroma von Kaffee?

Während die Zukunft für das Dallmayr rosig ausschaut, ziehen am Himmel dunkle Wolken auf. Die politische Lage spitzt sich zu, auch die Randlkofers sorgen sich um Freunde und Bekannte. Und ein Stück weit auch um das Überleben ihres Geschäfts...

Meinung

Band eins und zwei vom Dallmayr haben mir echt gut gefallen, sie sind fein geschrieben und bringen dem Leser ein Stück Firmengeschichte näher. Dementsprechend sehr habe ich mich auf das große Finale der Reihe gefreut, ich hatte auf einen mitreißenden und runden Abschluss der Reihe gehofft und war extrem gespannt auf die Geschichte. Meine Freude, ein Rezensionsexemplar vom dritten Band zu erhalten, war daher natürlich sehr groß, ein herzliches Dankeschön an das Bloggerportal!

Ich habe vor dem Lesen mal ein bisschen überlegt, was in den vorherigen Bänden passiert ist. Einiges ist mir wieder eingefallen, anderes kam mir dann während des Lesens wieder in den Sinn. Somit hatte ich zusammenfassend einen recht guten und flüssigen Start in die Geschichte und mir fiel es überraschend leicht, mich wieder darauf einzulassen. Zudem gibt es immer mal wieder ein paar Hinweise, was bisher geschehen ist, was ebenfalls hilfreich war!

Ich finde, dass die Sprache von der ersten Seite an ein flottes Lesen ermöglicht hat. Sowohl das Leben im Dallmayr, der Familie Randlkofer, als auch das Weltgeschehen wird lebendig beschrieben. Ich konnte mir die Örtlichkeiten gut vorstellen, auch die Figuren erhalten mit fortschreitender Handlung viel Persönlichkeit und treten auf eine angenehme und oft auch einnehmende Weise auf.

Es werden einige Erzählperspektiven genutzt, die verschiedene Blickweisen auf die Themen bieten und für eine gute Vielfalt sorgen. Mir hat das gut gefallen, zudem kann man so auch eine persönliche Entwicklung bei den Protagonisten erkennen und verschiedene Denkweisen kennenlernen.

Ich mag, wie intensiv und eingängig der historische Aspekt in der Geschichte vorkam. Das entsteht natürlich schon durch das Dallmayr und die Einbindung der Familie Randlkofer. Aber auch durch politische Ereignisse wird der Handlung ein schöner Hintergrund geboten, man kann die Stimmungen und Meinungen der Bevölkerung nachvollziehen und schauen, was für Auswirkungen bestimmte Entscheidungen für die ganze Nation haben. Ich hatte vorab gedacht, dass auch der Krieg mehr im Roman behandelt wird, ein großer Teil dessen wird allerdings übersprungen. Empfand ich tatsächlich als recht angenehm, da diese Jahre kurz angeschnitten werden und in ausreichend anderen Büchern ausführlich behandelt werden.

Ich fand es etwas schade, dass das Dallmayr für meinen Geschmack diesmal nicht mehr so stark im Fokus steht. Es spielte vor allem am Anfang eine zentrale Rolle, was mir echt gut gefallen hat. Aber aufgrund der Fülle an Themen, die aufkommen, rutscht es irgendwann leider ein bisschen in den Hintergrund und die Politik, die kommende Generation, als auch diverse Reisen stehen mehr im Vordergrund. Das war immer noch interessant und gut geschrieben und ich mag ja auch, dass es nie langweilig wird und eine schöne Abwechslung geboten wird. Allerdings hätte ich mir doch gewünscht, dass das Dallmayr durchweg mehr den Mittelpunkt der Geschichte darstellt.

Fazit

Eine weitere tolle Saga wandert nun geschlossen ins Regal und alles in allem bin ich zufrieden. Jedes einzelne Buch stellte für mich ein Lesevergnügen dar, ich bin sehr begeistert von der Reihe, wenngleich ich finde, dass dieser dritte und finale Band ein bisschen schwächer war, als die anderen beiden. Das kommt für meinen Geschmack dadurch, dass das Dallmayr zwar immer noch im Fokus steht, allerdings auch von den anderen Themen ein wenig übertrumpft wird und nicht mehr das im Fokus stehende Objekt ist. So wird zwar allgemein ein guter Blick auf die verschiedensten Personen und Probleme der Zeit geboten, mir wars aber leider ein bisschen zu wenig Dallmayr. Ansonsten ist es aber top geschrieben, unterhaltsam, interessant und mit einem soliden historischen Hintergrund versehen. Hat mir gut gefallen und ich kann die ganze Reihe definitiv weiterempfehlen!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

Montag, 12. Februar 2024

Rezension: Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen von Emily Henry

Titel: Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Originaltitel: Book Lovers ( aus dem Amerikanischen von Katharina Naumann )
 Autorin: Emily Henry
 Verlag: Knaur TB
Seitenzahl: 432 Seiten
 Preis: 12,99 €
 Erscheinungsdatum: 01.12.2023
ISBN: 978-3-426-52940-9
 
 https://images.thalia.media/00/-/5ef1dda98ad84b17b421227069534fc3/book-lovers-die-liebe-steckt-zwischen-den-zeilen-taschenbuch-emily-henry.jpeg

Handlung

Nora Stephens lebt in New York, arbeitet als Literaturagentin und gilt als toughe, scharfzüngige und starke Frau. Sie lässt sich nicht so leicht unterkriegen und glaubt nicht an die große Liebe. Lediglich Libby, ihre Schwester, und deren Familie liegen ihr am Herzen, für sie würde Nora alles tun. Sogar einen Sommer in der Kleinstadt Sunshine Falls verbringen. Dies ist der Schauplatz von Libbys Lieblingsroman und dort wollen sich die Schwestern wieder näherkommen. Und Libby hat extra einen Plan aufgestellt, was Nora alles erleben soll. Unter anderem Dates mit attraktiven Männern aus Sunshine Falls. Davon keine Spur, stattdessen trifft Nora dem Lektor Charlie Lastra wieder, den sie bisher als unnahbar und arrogant wahrgenommen hat...

Meinung

Letztes Jahr im Sommer hatte ich erstmals ein Buch von Emily Henry gelesen und war echt positiv überrascht. Es ist gut und vor allem humorvoll geschrieben, die Story ist abwechslungsreich und ich hatte echt schöne Lesestunden. Kurze Zeit später hatte ich dann ihren neuen Roman in der Verlagsvorschau gesehen und mein Interesse war direkt geweckt. Das Cover ist cool und die Inhaltsangabe klingt amüsant und vielversprechend. Aus diesem Grund geht ein großes Dankeschön an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!

Mir fiel es sehr leicht, mich auf die Geschichte einzulassen. Bereits nach wenigen Seiten war ich in der Handlung drin, hatte mich sowohl an die Sprache, die Situation, als auch die Protagonisten gewöhnt und bin locker mit dem Lesen vorangekommen. Das hat sich schließlich über den gesamten Roman erstreckt, zwischendurch habe ich auch mal einige Seiten als Hörbuch gehört und auch da war es mir möglich, der Handlung ohne Probleme zu folgen.

Die Sprache befindet sich auf einem leichten Niveau, sie ist anschaulich, umschreibt locker die Situationen und Handlungsorte und erschafft dadurch solide Bilder. Sie lässt sich flüssig lesen, zeichnet interessante Charaktere und besitzt dabei einen ansprechenden und geschickt eingesetzten Humor. Dadurch wird das Ganze nochmals aufgelockert und es entsteht der Eindruck eines wunderbar leichten, sommerlichen Buches, das auf verschiedenen Ebenen überzeugen kann!

Gleichzeitig gibt es aber auch an einigen Stellen einen überraschenden, aber sehr gut ausgearbeiteten Tiefgang, der verschiedene Probleme der Protagonisten aufzeigt und deutlich macht, weshalb sie manche Macken besitzen und auf diese Weise auftreten.

Mir hat besonders das niedliche Kleinstadt-Setting gefallen. Dort kam eine ganz tolle Stimmung auf, es wirkte irgendwie einlullend und vermischt mit den sommerlichen Temperaturen, die im Roman herrschen, wird man richtig in den Sog der Geschichte gezogen. Und das kam selbst bei mir an, wobei ich ja eigentlich ein absoluter Herbst- und Wintermensch bin. Trotzdem habe ich mich in jenen Momenten, in denen ich gelesen habe, richtig auf den Sommer gefreut...

Ich finde, dass interessante und sympathische Protagonisten geschaffen wurden, die abwechslungsreich gestaltet sind und die recht greifbar sind. Besonders hat es mir gefallen, wie sie sich im Verlauf der Geschichte öffnen, verschiedene Emotionen zeigen und dadurch eine Tiefe

Fazit

Ich hatte mich sehr auf den Roman gefreut und hatte wunderbare Lesestunden. Mir gefallen unglaublich viele Aspekte des Buches, die Geschichte kann auf vielen Ebenen überzeugen und macht echt viel Spaß zu Lesen. Besonders gefallen hat es mir, was für einen Tiefgang die Handlung an manchen Stellen erhalten hat, was ein gutes Gegengewicht zu den humorvollen Szenen darstellt. Außerdem war ich selbst ganz überrascht davon, wie stark mich die sommerliche Stimmung und das Kleinstadtsetting begeistert hat, am liebsten wäre ich mit Libby und Nora zusammen durch das Örtchen geschlendert und hätte den Sonnenschein und die Stimmung genossen. Ein sehr gut geschriebenes Buch mit lebendigen Protagonisten und einer schönen Sprache, das ganz viel Lust auf Sommer macht!

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an Vorablesen und den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Freitag, 2. Februar 2024

Rezension: Kinderlachen auf dem Dünenhof von Anke Petersen

Titel: Kinderlachen auf dem Dünenhof
 Autorin: Anke Petersen
 Verlag: Knaur TB
Seitenzahl: 400 Seiten
 Preis: 12,99 €
 Erscheinungsdatum: 02.10.2023
ISBN: 978-3-426-52913-3
 
 https://images.thalia.media/00/-/82c8d0d04ee748d69c38c608d9f61bb7/kinderlachen-auf-dem-duenenhof-taschenbuch-anke-petersen.jpeg

Handlung

Föhr 1947

Auch an dem Dünenhof ist der Krieg nicht spurlos vorbei gegangen, trotzdem versuchen die Schwestern Erika und Greta den traumatisierten Kindern einen normalen Alltag zu bieten, damit sie wieder zu Kräften kommen. Dabei mussten auch die Schweestern Opfer bringen, noch immer befindet sich Gretas Mann in Kriegsgefangenschaft und ihren großen Traum, ein Medizinstudium aufzunehmen und eines Tages als Ärztin zu arbeiten, musste sie vorerst tief in sich vergraben. Stattdessen wurde sie, wie auch Greta, Krankenschwester und kümmert sich mit viel Hingabe und Liebe um die Kinder im Erholungsheim.

Greta hat durch den Krieg erst ihre Liebe gefunden, den Flüchtling Jonas, der als Arzt auf die Insel gekommen ist und sich öfter um die Kinder kümmert. Allerdings liegt über dieser Liebe ein Schatten, stehen doch noch immer viele Insulaner den Vertriebenen kritisch gegenüber...

Meinung

Ich habe von der wunderbaren Anke Petersen bereits einige Bücher gelesen, unter anderem auch den ersten Band der Dünenhof-Reihe, der echt gut und solide geschrieben ist. Er stellt einen guten feinen Start einer neuen Reihe dar, der eine lockere und angenehme Unterhaltung bietet und viel Bock darauf macht, die Saga weiter zu verfolgen. Daher habe ich mich sehr über ein Rezensionsexemplar der Fortsetzung gefreut, ein ganz herzliches Dankeschön geht an den Droemer Knaur Verlag!

Wie so häufig habe auch dieses Buch in die Hand genommen und einfach mit dem Lesen begonnen, ohne mit vorab die Inhaltsangabe nochmals anzuschauen. Daher war ich ziemlich überrascht, dass nicht wieder Anni, sondern deren Enkelinnen im Vordergrund stehen, die Handlung einige Jahre nach dem Ende des ersten Bandes einsetzt. Ich habe mich damit schnell abgefunden, einem Teil von mir hätte es trotzdem besser gefallen, wenn nicht so ein Zeitsprung zwischen den zwei Büchern gewesen wäre, wenn es mit Anni weitergegangen wäre oder es ein paar Worte darüber gegeben hätte, was in den Jahren passiert ist. Das einfach nur in Kurzfassung und es wäre ein sanfterer Übergang gewesen.

Es gibt eine lebendige, schöne Sprache, die sehr greifbar wirkt. Vor allem die Settings sind in ihrer Darstellung echt gut gelungen, ich konnte mir zahlreiche Häuser und vor allem die Landschaft richtig gut vorstellen. Es war Balsam für die Seele, in der Winterzeit ein bisschen über die See, warme Tage und die tolle Natur zu lesen.

Auch diesmal gibt es wieder eine tolle Bodenständigkeit, die vor allem von der Stimmung, der Insel und den Protagonisten ausgeht. Das alles geht eine wunderbare Symbiose ein und führt dazu, dass ich die Geschichte an vielen Stellen als realistisch und auch glaubwürdig eingestuft habe. Leider waren auch diesmal wieder die Probleme recht schnell gelöst und vom Tisch, aber ich finde, dass es in dieser Hinsicht im Vergleich mit dem ersten Band einen Fortschritt gibt.

Fazit

Ich hatte auf eine entspannte, lockere und gemütliche Geschichte gehofft und genau das bekommen. Es gibt ne schöne Sprache, lebendige Personen und ganz ganz wunderbare Landschaftsbeschreibungen. Dazu eine Handlung, die nicht zu aufregend gestaltet ist, eine beruhigende Wirkung besitzt und an vielen Stellen realistisch und greifbar wirkt. Einzig gab es auch diesmal wieder eine schnelle Lösung für jedes Problem, wobei ich finde, dass es nicht so arg auftritt wir noch im ersten Band. Es liegt also zusammenfassend eine solide Geschichte vor, die schön geschrieben ist, auf ihre Weise überzeugen kann und mir gut gefallen hat!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.