Titel: Olga
Autor: Bernhard Schlink
Verlag: Diogenes Verlag
Seitenzahl: 311 Seiten
Preis: 24,00 €
ISBN: 978-3-257-60876-2
Autor: Bernhard Schlink
Verlag: Diogenes Verlag
Seitenzahl: 311 Seiten
Preis: 24,00 €
ISBN: 978-3-257-60876-2
Handlung:
Olga Rinke wird früh zu einer Waise
und wächst daraufhin in ärmlichen Zuständen bei ihrer Großmutter
auf, die das Enkelkind auf Abstand hält. Während dieser Jahre ist
es Olga stets ein Trost, sich in Bücher zu vertiefen und ihr Wissen
zu erweitern. Trotzdem wird es der jungen Frau versagt, eine höhere
Schule zu besuchen, da dieses Privileg fast ausschließlich nur
Jungen zukam. Olga kämpft für ihren Wunsch, überwindet Hürden und
schafft es schließlich, Lehrerin zu werden.
In ihrer Kindheit hat Olga Herbert, den
Sohn des Gutsherrn, kenngelernt, mit dem sie erst eine lange und
innige Freundschaft verbunden hat und später auch eine starke und
lang anhaltende Liebe. Doch dem jungen Paar stehen einige Hindernisse
im Weg, allen voran gesellschaftliche Schranken.
Zusätzlich kann Herbert dem Drang
nicht wiederstehen, die Welt zu entdecken und verschiedene Länder zu
bereisen. Wird ihre Liebe standhalten und all die Trennungen
überwinden.
Meinung:
Besonders gefallen hat mir der
Schreibstil. Das Buch war unglaublich angenehm zu lesen, es ließ
sich durchweg flüssig lesen. Häufig wirken Beschreibungen fast
poetisch an und laden richtig dazu ein, sich in den Beschreibungen zu
verlieren.
Eingeteilt wurde der Roman in drei
Teile. Während die ersten beiden Teile noch jeweils in Kapitel
gegliedert, während der letzte Teil von Briefen dominiert wurde.
Dadurch erhielt man verschiedene Sichtweisen auf das Geschehen und
besonders auf Olga und Herbert. Dieses Konzept wurde nicht nur gut
umgesetzt, sondern hat mir auch richtig gut gefallen. In dieser Form
habe ich lange kein Buch gelesen und es war daher auch für mich eine
gute Abwechslung. Mein persönlicher Lieblingsteil war hierbei der
erste Teil, ich fand den Einblick in das Leben der jungen Olga und
des jungen Herberts sehr interessant und habe gerade diesen Teil fast
verschlungen.
Das Buch erstreckt sich über mehr als
90 Jahre, angefangen mit Olga´s Geburt bis hin zu ihrem Ruhestand,
schließlich ihren Tod und zu guter letzt begleitet man als Leser
noch einen guten Freund Olga´s auf Spurensuche. Dabei herrschen
während des Romans unterschiedliche Erzählperspektiven. Der erste
Teil des Buches wird von einem allwissenden Erzähler dargestellt,
mit den Geburten von Olga und Herbert, ihrer Kindheit, Jugend und
ihrem Erwachsenenleben.
Im zweiten Teil lernt man Ferdinand
kennen, den Ich-Erzähler von diesem Teil, wie er Olga kennengelernt
hat und welche Rolle sie in seinem gesamten Leben spielt. Über den
dritten Teil, welcher in Briefform niedergeschrieben ist, will ich an
dieser Stelle nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern.
Mir fiel es schwer, mir Olga oder auch
Herbert darzustellen. Obwohl es kleine Details zu ihrem Äußeren
gibt und man sich besonders durch Gedanken und Gefühle ein Bild von
ihnen machen kann, sind sie mir durchweg fremd geblieben. Ich konnte
zu ihnen einfach keine Bindung aufbauen oder sie als sympathisch oder
unsympathisch einschätzen. Im Grunde sind sie mir auch nach dem
Beenden des Buches vollkommen egal.
Olga ist als Hauptcharakter des Buches
trotzdem eine interessante und vor allem starke Frau. Sie hat so
viele Hürden in ihrem Leben überwunden und immer einen Weg
gefunden, ihr Ziel letztendlich zu erreichen. Sei es auf der Schule
oder in ihrer späteren Berufslaufbahn. Dafür hat sie meinen Respekt
verdient, sie hat sich nicht leicht unterkriegen lassen und auch nie
den Kopf hängen lassen, obwohl nicht alles in ihrem Leben rund lief.
Wie schon erwähnt, erstreckt sich die
Handlung des Buches über einen langen Zeitraum. Hierbei hat es mich
gestört, dass es nicht wirklich eine zeitliche Einordnung gibt,
anhand derer man als Leser einschätzen kann, wie viel Zeit seit
Beginn des Buches vergangen ist, sondern auch um Olga vom Alter
schätzen zu können. Dies hätte mir wohl auch geholfen, eine
Bindung zu ihr aufzubauen, da sie so für mich durchweg jung blieb.
Fazit:
Ein toller Roman, den ich innerhalb von einem Tag durchgelesen hatte. In besonders guter Erinnerung wird mir hierbei die Schreibweise von Bernhard Schlink bleiben, die mich von der ersten Seite an gefangen genommen hat. Das Buch erzählt die Geschichte von Olga, einer unglaublich starken Frau, die für ihre Wünsche kämpfen musste und an ihrer einzigen Liebe ihr ganzes Leben lang festgehalten hat.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
Ein toller Roman, den ich innerhalb von einem Tag durchgelesen hatte. In besonders guter Erinnerung wird mir hierbei die Schreibweise von Bernhard Schlink bleiben, die mich von der ersten Seite an gefangen genommen hat. Das Buch erzählt die Geschichte von Olga, einer unglaublich starken Frau, die für ihre Wünsche kämpfen musste und an ihrer einzigen Liebe ihr ganzes Leben lang festgehalten hat.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
MarySophie